Die Linke stellt Liste für den Kreistag Dillingen

Partei will Bürgern eine Alternative bieten. Starkes Wohlstandsgefälle im Kreis sorge für soziale Ungerechtigkeit

Die Partei Die Linke hat sich vor einigen Monaten dazu entschlossen, auch im Landkreis Dillingen für den Kreistag eine Kandidatenliste aufzustellen. Dies deshalb, so Kreisvorsitzender Manfred Seel in einer Pressemitteilung, um die Parteienlandschaft zu erweitern und auch im Landkreis Dillingen eine politische Alternative und wichtige Ergänzung den Bürgerinnen und Bürgern anzubieten. Nun wurde die Idee in die Realität umgesetzt.

Bei der Nominierungsversammlung betonte Seel, dass bei aller wirtschaftlichen Stärke im Landkreis eine offensichtliche soziale Ungerechtigkeit durch zu starkes Wohlstandsgefälle vorhanden sei. Dies werde von den meisten Kreispolitikern anderer Parteien gerne unter den Teppich gekehrt. Leider werde nur die gesamtvolkswirtschaftliche Stärke und nicht die soziale Not des Einzelnen gesehen, bedauert Seel. Er appelliert in der Pressemitteilung, gerade diesen Bereich und so wichtige Themen wie den Klimawandel auch in der Kommunalpolitik in den Blickpunkt zu rücken, denn der Klimawandel mache nicht halt vor Nordschwaben. Die Linke trage all diesen Belangen Rechnung. Seel sagt: „Klimaschutz bedeutet Systemänderung in der Landwirtschaft, weitere Forcierung bis hin zum kostenfreien ÖPNV zur Entlastung des Kohlendioxidwertes im Verkehr, aber auch ein drastisches Umdenken in der Wärme- und Strompolitik.“ In allen Bereichen sei ein Energiemix notwendig. Bei 45 Millionen Autos und bisher einer Viertelmillion E-Autos sei eine einseitige energiepolitische Ausrichtung auf den Strom schon beim Verkehr nicht machbar. Seel wetterte: „Die politisch verlogenste Diskussion in unserem Lande, aber auch vor Ort, ist die Diskussion um die Energieversorgung.“

Es sei notwendig, nach vorne zu blicken und nicht nur zu reagieren, wenn einem das Wasser bis zum Hals steht. Dies gelte nicht nur im Bereich der Energie, sondern auch in anderen Bereichen, wie zum Beispiel bei der Verarmung der älteren Menschen, sprich Rentenpolitik, bei der Gestaltung des Miteinanders in den Betrieben, sprich wieder mehr flächendeckende Tarifverträge, aber und vor allem auch, was die Wohnungsnot, auch im Landkreis Dillingen, betrifft. Gerade die Globalisierung, die im Grundgedanken richtig sei, habe für viele Ungerechtigkeiten und Schräglagen gesorgt. Seel: „Weil man vergessen hat, den wichtigsten Part, den Menschen, in dieser Globalisierung zu berücksichtigen und mitzunehmen.“ Globalisierung beginne vor Ort, auf kommunaler Ebene. Der Kreisvorsitzende bedankte sich bei den Kandidaten für ihre Bereitschaft, ihre Kompetenz und Fachwissen in den Dienst der Links-Partei, aber vor allem der Bürger im Landkreis Dillingen zu stellen. Es sei gelungen, bei den Kandidatinnen und Kandidaten einen Querschnitt der Gesellschaft zu finden und dem Wähler anzubieten. Als Kandidaten wurden nominiert:

  1. Michael Weiß
  2. Elfi Eisenhofer
  3. Heinrich Hermann
  4. Wolfgang Zenetti
  5. Ellen Oberfrank
  6. Gerhard Eberhardinger
  7. Steffen Zettl
  8. Bernd Edfelder
  9. Steffi Sing
  10. Stefan Besel
  11. Fabian Kokott
  12. Marina Weiß
  13. Michael Anders
  14. Andrea Edfelder
  15. Albert Sing
  16. Karin Weiß
  17. Harald Grüner
  18. Stefanie Edfelder
  19. David Schneider
  20. Dieter Asenkerschbaumer
  21. Carolin Sing